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Die Typhoon-Klasse ist eine in der für die Sowjetische Marine entwickelte Reihe von Atom-U-Booten, die Interkontinentalraketen als Hauptbewaffnung trägt und bis heute bei der Russischen Marine in Dienst steht.

Diese Unterseeboote aus dem Projekt 941 Акула NATO-Bezeichnung Typhoon , sind die größten jemals gebauten U-Boote. Sie wurden als Antwort auf die amerikanische Ohio-Klasse entwickelt und sollten der Sowjetunion im Falle eines Atomkrieges die Zweitschlagfähigkeit sichern. Die Bezeichnung „Typhoon“ ist angelehnt an die Wortwahl in einer Rede von Leonid Breschnew aus dem Jahr 1974, in der er die Entwicklung des Waffensystems ankündigte.

Gegenwärtig ist noch ein Typhoon aktiv. Es operiert fast ausschließlich im Nordpolarmeer und in der Karasee.

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Typhoon bedeutet Taifun

Geschichte[]

Das erste Boot wurde 1976 in der Werft von Sewerodwinsk auf Kiel gelegt, lief 1980 vom Stapel und wurde 1981 in Dienst gestellt. Bewaffnet sind diese Boote mit 20 RSM-52 Interkontinentalraketen sowie sechs Torpedorohren Kaliber 533 mm. Bis 1989 wurden insgesamt sechs Boote gebaut, der Bau eines 1986 auf Kiel gelegten siebenten Bootes (TK-210) wurde 1990 gestoppt. Die hohen Unterhaltskosten stellen für die russische Marine eine große Belastung dar.

Status[]

Zurzeit sind drei Boote einsatzbereit (TK-208, TK-17 und TK-20). TK-208 ist im aktiven Dienst und dient zur Erprobung der neuen Rakete Bulawa-30. TK-17 und TK-20 haben die alten RSM-52-Raketen durch Abfeuern und anschließende Selbstzerstörung vernichtet und tragen daher keine Raketen. Von 2001 bis 2004 durchliefen TK-17 und TK-20 ihre Hauptinstandsetzung mit Modernisierung und Kampfwertsteigerung bei Sewmashpredprijatije in Sewerodwinsk, ihre weitere Verwendung bleibt unklar. Derzeit sind sie der Reserve zugeordnet. Nur TK-208 wird weitere Umrüstungen für das Bulawa-System erfahren und ab 2008 wieder in den aktiven Kampfbestand aufgenommen werden. Bis 2015 soll dann die Ablösung dieser Waffensysteme erfolgen.

Technik[]

Rumpf[]

Der Rumpf besteht aus zwei nebeneinander liegenden Druckkörpern, die für ein geräumiges Inneres sorgen (Ruheräume, Schwimmbecken, Raucherraum, Sauna usw.). Die Reaktoranlage entspricht derjenigen, die auf heutigen Eisbrechern Verwendung finden. Jeder Reaktor ist in einer völlig abgeschotteten Abteilung untergebracht. Die zwei separaten Druckkörper besitzen einen Durchmesser von 7,2 m und sind in 19 Sektionen untergliedert. Der Torpedoraum, die Kommandozentrale und die Steueranlage sind in eigenen Abteilungen untergebracht, um sie vor Beschädigung im Gefecht zu schützen. Die Startbehälter für die Flugkörper befinden sich jedoch zwischen den beiden Druckkörpern. Die Boote der Typhoon-Klasse verfügen zudem über zwei Rettungskapseln am Fuß des Turmaufbaus, die die Besatzung im Notfall sicher an die Oberfläche tragen sollen. Die Entkoppelung bestimmter Abteilungen und der Maschinen ist über eine doppelte Dämpfung mit Gummi-Schichten umgesetzt worden. Die Besatzung ist in Zwei- und Viermannkabinen untergebracht.

Das Boot selbst verfügt über insgesamt fünf zylindrische Hüllen, die von der äußeren Druckhülle eingeschlossen werden. Zwei der fünf Zylinder verlaufen über die gesamte Länge des Bootes. Zwischen diesen beiden Längszylindern befinden sich drei kleinere Zylinder. Der vorderste Zylinder beinhaltet die sechs Torpedorohre, die Torpedos, die taktischen Flugkörper vom Typ SS-N-15/16 sowie das sphärische Bugsonar. Der anschließende Zylinder besteht aus der Kommandozentrale, und der achterlichste Zylinder beherbergt die Ruderanlage.

Bewaffnung[]

Die Entscheidung der Entwickler des Typs, die strategischen Flugkörper vor dem Turmaufbau zu platzieren, wurde im Hinblick auf eine große Anzahl an zu bauenden Einheiten des Typs getroffen. Als negatives Beispiel dienten hier die Yankee und Delta-Einheiten, die für fast jeden neuen Raketenkomplex weitreichend umgebaut werden mussten. Hätte man den Raketenkomplex wie bei den eben genannten Einheiten zwischen Kommandozentrale und Antriebssektion eingerüstet, so wären bei einer Aufrüstung auf einen neuen Raketenkomplex enorm umfangreiche Umbaumaßnahmen notwendig geworden, die unter Umständen mehrere Jahre gedauert hätten. In der jetzigen Konfiguration, mit dem Raketenkomplex im Bug, ist eine Umrüstung auf andere Raketenkomplexe wesentlich schneller und kostengünstiger durchzuführen.

Das Sonarsystem Skat besteht aus einem großflächigen Auffänger unter den Torpedorohren, der sowohl aktiv als auch passiv betrieben werden kann. Ein aktives Sonarsystem ist im Turmaufbau untergebracht. Zudem ist das Boot mit dem "Rim Hat" ESM/Radar-System ausgestattet. Dies würde es den Booten erlauben, die SS-N-22 (russische Bezeichnung P-100) einzusetzen. Eine Nachrüstung mit ASW-Abwehrwaffen ist ebenfalls möglich

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