U-Boot Wiki
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HMCS Ottawa (H60) war ein Zerstörer der C-Klasse der Royal Canadian Navy im Zweiten Weltkrieg.

Das Schiff lief am 30. August 1931 als Teil einer Klasse von nur vier britischen Zerstörern im Portsmouth Dockyard als HMS Crusader (H60) vom Stapel. In Dienst gestellt wurde es am 2. Mai 1932. Die britische Labour-Regierung wollte mit der Halbierung der Klassenstärke von den üblichen acht Schiffen auf vier Zerstörer ihre Abrüstungsbereitschaft dokumentieren.

Weil die Klasse aufgrund dieser Tatsache nicht in die Struktur der Royal Navy passte, wurden die Schiffe allesamt der kanadischen Marine überlassen. HMS Crusader wurde am 17. Februar 1937 übergeben und gleichzeitig in HMCS Ottawa umbenannt.

Das Schiff war mit seinen Schwesterschiffen zunächst an der kanadischen Westküste stationiert. Zu dieser Zeit waren dies die größten und modernsten Einheiten der Royal Canadian Navy.

Nach Kriegsbeginn wurden sie nach Halifax, Nova Scotia, verlegt und als Eskorte von Geleitzügen im Nordatlantik eingesetzt. Ab Mai 1940 erfolgte der Einsatz jedoch von den britischen Inseln aus, weil dort die U-Boot-Gefahr wesentlich größer war und die Schiffe dort daher dringender benötigt wurden.

Im folgenden Monat war HMCS Ottawa an der Evakuierung der britischen Truppen aus Nordfrankreich beteiligt. Es folgten dann wiederum Einsätze mit Geleitzügen im Atlantischen Ozean. Im Frühjahr 1941 wurden die kanadischen Schiffe zurück an die Ostküste Kanadas verlegt, um die Sicherung der Handelsschiffe in diesem Gebiet zu verstärken. Die U-Boot-Abwehr- und Flugabwehr-Bewaffnung wurde zu diesem Zweck zulasten der Hauptgeschütze und der Torpedorohre verstärkt.

Der Zerstörer wurde das Führerschiff einer kanadischen Geleitgruppe, welche die Konvois bis zur Mitte des Atlantiks eskortierte. In dieser Funktion war er in den Jahren 1941/42 im Dauereinsatz. Während eines derartigen Geleites wurde HMCS Ottawa am 13. September 1942 westlich von St. John’s, Neufundland, von U 91 mit zwei Torpedotreffern versenkt.

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